Fall Eggstedt
Foto: Uwe Robitzky
Am 24.1.2009
wurde der Fund eines toten Mäusebussards in einem Wald bei Eggstedt mit Verdacht
auf Vergiftung von Uwe Robitzky bei der Staatsanwaltschaft Itzehoe angezeigt.
Der Bussard lag an einem von Jägern eingerichteten Luderplatz mit vermutlich
vergiftetem Luder.
Auszug aus der Strafanzeige:
Der Vogel befand sich in guter
Kondition (rund bemuskeltes Brustbein mit viel Fett unter der Haut. Dieser
Eindruck verstärkte sich noch nach Öffnen der Leibeshöhle.
Der Magen war von einer dicken
Fettschicht umgeben. Verletzungen, Knochbrüche oder andere äußere Anzeichen
waren nicht erkennbar. Der Kropf war mit relativ frischem Fleisch mit hohem
Fettanteil zu einem Drittel gefüllt. Es enthielt auch einige Haare.
Im Magen befand sich das gleiche
Fleisch, aber weniger gut erkennbar (weil weiter verdaut), mit zwei kleinen
Knochen und wesentlich mehr Haaren.
An den Haaren, Knochenresten und dem
frischen Fleisch im Kropf sollte noch feststellbar sein, was der Bussard
gefressen hat (ich vermute Hase).
Die Leber und Lunge waren blutig,
die feinen Äderchen am Darm blutgefüllt und
deutlicher erkennbar als üblich.
Sonst war der Vogel organisch scheinbar gesund, Krankheitssymptome nicht
erkennbar.
Aus den Auffälligkeiten der blutigen
Leber und Lunge vermutete ich als Todesursache Vergiftung. Aus diesem Grunde
übersandte ich drei Proben an das GIZ Göttingen
(1. Kropfinhalt, 2. Mageninhalt, 3. Leber) mit
der Bitte, diese auf Gift zu untersuchen.
Stark verdauter Mageninhalt mit zwei Knochen, die
vermutlich vom Hasen stammen (Foto: Uwe Robitzky)
Kropfinhalt, relativ frisches Fleisch mit hohen
Fettanteilen und einigen Haaren (Foto: Uwe Robitzky)
Dicke Fettpolster sprechen für eine gute
Kondition des Mäusebussards (Foto: Uwe Robitzky)
Da auch ich im Jahre 2012 mit
dem in diesem Wald tätigen Jagdpächter konfrontiert wurde, habe ich auf der
folgenden Seite meine Aufzeichnungen zusammengestellt.
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