
2007 stieß ich bei
Internet-Recherchen auf ein Infoblatt des Kreises Steinburg. Daraus möchte
ich einige wichtige Passagen herausgreifen:
Kompostierbares gehört nicht
in den Wald!
Immer wieder ärgern sich
umweltbewusste Spaziergänger und Förster über Gartenabfälle, die mehr oder
weniger wahllos in die Landschaft gekippt werden.
Rasenschnitt, Blätter, riesige
Haufen mit Grünschnitt, alles, was der Garten so hergibt, wird häufig am
Rande der Wohngebiete entdeckt.
Oft handelt es sich um
Dutzende Kubikmeter, die allem Anschein nach über einen längeren Zeitraum
dort von unbelehrbaren Umweltfrevlern entsorgt wurden.
„Gras- und Strauchschnitt haben im Wald und an
Feldrainen absolut nichts zu suchen“,
betont Klaus Siebert, 1. Stellvertreter des Landrats. “Manch einer handelt
ja vielleicht in guter Absicht, weil er glaubt, der Natur das
zurückzugeben, was von ihr kommt. Wald- und Feldweg sowie Parkanlagen
sollten aber absolut tabu sein. Pflanzenkrankheiten, Gär- und
Zersetzungsprozesse, die zur Überdüngung führen, stören das empfindliche
ökologische Gleichgewicht des Waldes.“
Eine derartige Abfallentsorgung in freier Natur und auf
öffentlichen Grundstücken ist zudem kein Kavaliersdelikt, sondern ein
Straftatbestand der illegalen Abfallbeseitigung, die mit einem spürbaren
Bußgeld geahndet werden kann.
Wer nicht sämtliche
Grünabfälle im eigenen Hausgarten kompostieren oder als Mulchmaterial
verwerten kann, sollte Buschwerk, Rasenschnitt, Laub, Stubben, Wildkräuter
und Staudenreste zu den Wertstoffhöfen in Itzehoe, Kellinghusen,
Hohenlockstedt, Ecklak oder Glückstadt bringen ...
Dazu einige
Impressionen aus Dithmarschen:
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Die Kreisverwaltung (Fachdienst Wasser, Boden und Abfall) sieht die Entsorgung
von Gartenabfällen als unbedenklich an (Schreiben
vom Kreis Dithmarschen).
Nachdem ich mich an das
Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (MLUR) gewendet
habe, in der Hoffnung, dort mehr Verständnis für die Gefahren für bedrohte
Pflanzen zu finden, erhielt ich von dort ein Schreiben, das in meinen
Augen auch sehr unbefriedigend ist: Schreiben vom MLUR.
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Im Mai 2009 beobachtete ich den ehemaligen Bürgermeister eines Dorfes unseres
Amtes. Er fuhr mit einem Traktor
und einem Anhänger, der hoch mit Gartenabfällen beladen war, in Richtung eines
sehr versteckten Waldes. Ich sprach ihn darauf an, worauf er mir verunsichert
sagte, er wolle noch Abfälle "aus dem Wald
holen".
Ich gehe davon aus, dass die Abfälle, die sich auf dem Anhänger befanden,
dort abgeladen werden
sollten.
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In
dem Wald waren an vielen Stellen Gartenabfälle abgeladen worden,
anscheinend also eine schon längere Zeit genutzte Entsorgungsstelle für
Pflanzenabfälle.
Ob
meine Mitteilung an das Amt etwas bewirkt hat, ist mir zurzeit unbekannt,
habe aber heute um eine Mitteilung des Amtes gebeten. |
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